Broschüre: 15 Jahre Gemeindegebietsreform
Publikation blickt auf 15 Jahre amtsfreie Stadt Zossen zurück
„15 Jahre Gemeindegebietsreform – 15 Jahre amtsfreie Stadt Zossen“ stehen im Mittelpunkt eines interessanten Rückblicks, den die Stadtverwaltung Zossen in einer Broschüre zusammengefasst hat. Die mehr als 140 Seiten umfassende Publikation beleuchtet unter anderem die Hintergründe und Auswirkungen des vom Landtag Brandenburg am 24. März 2003 nach jahrelangen Debatten und gegen den Widerstand vieler kleinerer Gemeinden beschlossenen Gesetzes zur landesweiten Gemeindegebietsreform. Dieses sah die Änderung von Gemeinden, Ämtern und Landkreisen vor. Betroffen davon war auch das bisherige Amt Zossen. Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 26. Oktober 2003 schlug die Geburtsstunde der heutigen Stadt Zossen mit ihren zunächst sieben Ortsteilen. Per Gesetz wurde das Amt Zossen aufgelöst. Noch im gleichen Jahr fand die Bürgermeisterwahl in der nun amtsfreien Stadt Zossen statt.
„Zugegeben, es war damals eine schwere Geburt, verbunden mit etlichen juristischen Nachwehen“, so Michaela Schreiber im Vorwort zur Broschüre. Sie war 2003 als erste Bürgermeisterin der Großgemeinde Zossen gewählt worden. Es habe noch eine ganze Zeit gedauert, bis auch die letzte Kommunalverfassungsbeschwerde von Gemeinden, die sich bis zum Schluss gegen die per Gesetz durchgesetzte Fusion gewehrt hatten, vom Verfassungsgericht abgelehnt worden ist. Doch auch mit diesen Urteilen, mit denen auch die Gemeinden Glienick und Wünsdorf endgültig zur Stadt Zossen gehörten, sei noch keine Ruhe in den kommunalpolitischen Alltag eingezogen. Die bisherigen Glienicker Ortsteile Schünow und Horstfelde pochten damals darauf, eigenständige Ortsteile der Stadt Zossen zu werden. Gleiches galt für den Ort Lindenbrück, der bis dato zur Gemeinde Wünsdorf gehörte, und nun ebenfalls engagiert darum kämpfte, ein eigener Ortsteil mit eigenem gewähltem Ortsbeirat zu werden.
Längst sei es inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden, von der Stadt Zossen mit ihren zehn Ortsteilen und sechs bewohnten Gemeindeteilen (Dabendorf, Funkenmühle, Neuhof, Waldstadt, Werben und Zesch am See) zu sprechen. In der Broschüre selbst wird in Wort und Bild auf die zurückliegenden 15 Jahre Stadtentwicklung zurückgeblickt. Erinnert wird an die bedeutendsten Vorhaben in der Kernstadt Zossen und den Ortsteilen. Fazit: Nach 15 Jahren gemeinsamer Arbeit zum Wohle der Stadt Zossen könne man durchaus stolz auf die erfolgreiche Entwicklung der sein. So manches Vorhaben wurde gemeinsam gestemmt, wozu eine Gemeinde allein früher finanziell nicht immer in der Lage gewesen wäre.