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Zwischen Abriss und Neubau

Wünsdorfs Feuerwehrleute zogen mit ihrem Equipment vorübergehend  in die neue Fahrzeughalle

Während deutschlandweit am 3. Oktober 2020, dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit, gefeiert oder zumindest der freie Tag für private Dinge genutzt wurde, war auf dem Dienstplan der Wünsdorfer  Feuerwehr der Termin mit dem für sie wichtigen Zusatz „Umzug“ markiert. Rund 60 Kameradinnen und Kameraden kamen schließlich an diesem Sonnabend, um mit dem gesamten Equipment der Feuerwache aus dem alten, für den kompletten Abriss vorbereiteten Teil  in die neue, fertiggestellte  Fahrzeughalle und deren angrenzende Räume zu ziehen. Auch aus Neuhof waren Mitglieder der Löschgruppe angerückt, um mitanzupacken und das Wir-Gefühl zu stärken. Organisatorisch war alles bestens vorbereitet. Verantwortlichkeiten wurden vorab geklärt, die Betreuung der Kinder von Eltern, die beim Umzug halfen, war intern geregelt worden. So mussten vor allem Dutzende Schränke samt Ausrüstung und Bekleidung mit Sackkarren und Rollbrettern umgesetzt werden.

Natürlich war auch Stadtwehrführer Stefan Kricke vor Ort. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge erlebte er diesen besonderen Tag. Mit einem lachenden, weil mit dem ersten Bauabschnitt auch die neue moderne, rund 550 Quadratmeter große Fahrzeughalle fertiggestellt wurde. Sie bietet Platz für derzeit acht Fahrzeuge - von der Drehleiter bis zum Tanklöschfahrzeug -  und wird übergangsweise auch als Umkleideplatz für die Kameradinnen und Kameraden genutzt. Das weinende Auge betrifft die alten Gebäude, in die in den vergangenen Jahren  jede Menge  Kraft, Schweiß, ja auch Herzblut der Feuerwehrmänner und -frauen gesteckt worden war.  Trotz der ungezählten Arbeitsstunden war aber nicht zu ändern, dass es keine  vollständige Barrierefreiheit gab, dass die Gefahr von Unfallschwerpunkten bei den bestehenden An- und Abfahrtswegen bestand, ganz zu schweigen von den Gebäudeschäden, nicht zuletzt durch die früher praktizierte „russische Bauweise“ hervorgerufen.

Unmittelbar nach dem Umzug am 3. Oktober begannen die vollständige Entkernung der alten Wache samt Fahrzeughalle sowie der Abriss. Im Neubau der Wache werden unter anderem Büroräume,  zwei Weiterbildungsräume, eine Küche, sanitäre Anlagen, Technik- und Lagerflächen entstehen. Aber auch die Jugendfeuerwehr erhält hier ihr neues Domizil und auf fast 100 Quadratmetern werden die jetzt noch provisorisch untergebrachten Umkleideräume eingerichtet.

Wie es sich nach getaner Arbeit gehört, wurde am 3. Oktober dann doch noch etwas gefeiert. „Da wir allerdings noch zirka ein weiteres Jahr in unserem Bauprojekt stecken, bis der 2. Bauabschnitt und unsere Außenanlagen und somit unsere gesamte Feuerwache fertiggestellt ist, gab es keine offizielle Einweihungsfeier. Lediglich mit unseren Kameraden und Helfern, der Feuerwehr  Neuhof und unserem Förderverein Freiwillige Feuerwehr Wünsdorf gestalteten wir uns einen gemütlichen Abend, um den ersten Teil unseres Umzuges ausklingen zu lassen“, heißt es auf der facebook-Seite der Wünsdorfer Feuerwehr. Und auch Bürgermeisterin Wiebke Schwarzweller ließ es sich nicht nehmen, an diesem Tag vorbeizuschauen. Sie bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für deren Einsatz und versprach, das Projekt bis zu seiner Fertigstellung im kommenden Jahr zu unterstützen.

Zossen, den 21. Oktober 2020, 12.50 Uhr

 

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