Wünsdorfer Bockwindmühle wurde wieder aufgebaut - Brüder stellen filigranes Holzmodell vor
Willi Voss (Foto) und Werner Voß sind Bastler. Ihre Leidenschaft ist der Modellbau aus Holz. Mit ihren mittlerweile drei geschichtsträchtigen Modellen, ein sogenanntes Schwabenhaus machte den Anfang, leisten sie auch einen wichtigen Beitrag zur Heimatgeschichte.
Im Fall der nun vorgestellten Bockwindmühle aus Wünsdorf lassen sie mit ihrem Modell sogar ein mittlerweile verschwundenes Bauwerk wieder auferstehen. Damit wird eine Wünsdorfer Mühle vor dem Vergessen gerettet, die im Jahr 1954 endgültig abgerissen wurde und an die sich nur die alteingesessenen Wünsdorfer noch erinnern können.
Die Brüder mit der unterschiedlichen Schreibweise ihres gemeinsamen Familiennamens lieferten bereits mit dem Modell des Zossener Heimatmuseums „Alter Krug“ im Jahr 2019 den eindrucksvollen Beweis ihrer „Baukunst“ ab. Das Modell wird, nach der Wiedereröffnung des Hauses, dort auch regelmäßig zu
sehen sein.
Der erste Versuch des Nachbaus der Mühle anhand alter Fotos ging laut Werner Voß schief. „So wird das nichts“ merkte Werner Voß schnell und begann sich intensiv mit Literatur zum Mühlenbau zu beschäftigen. Im zweiten Anlauf und unter Berücksichtigung der wichtigen Mühlenbaugrundlagen sollte es im Jahr 2021 allerdings gelingen, ein funktionstüchtiges und detailverliebtes Modell vorzustellen.
Das Modell steht unter einer gläsernen Haube und es gibt ein „Geheimfach“ in seiner Grundplatte. Im Fach befinden sich handgeschriebene Zeilen von Werner Voß, die Modellzeichnung (Abbildung rechts) und Beschreibungen von Bock, Mahlwerk, Flügelwelle und Sackaufzug sowie Kopien alter Originalfotos.
Im Augenblick steht das Modell im Bürgerhaus von Wünsdorf. Nach einem optimalen Platz für die dauerhafte Präsentation des Modells wird noch gesucht.