Wirksam gegen den Eichenprozessionsspinner
Wie bereits in den Vorjahren wird die Stadt Zossen die Bäume im öffentlichen Bereich auch im Frühjahr 2023 gegen den Eichenprozessionsspinner behandeln und somit die daraus ergehenden Probleme/ Gefahren minimieren.
Auch die Bürger, die auf ihren privaten Grundstücken Eichen zu stehen haben, werden bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners unterstützt. Mit einer Kostenübernahmeerklärung, unter Angabe von Liegenschaftsdaten und Anzahl der Bäume, einzureichen bis 31. März 2023, werden die privaten Bäume mit eingeplant. Die Kosten für den Einsatz werden max. 30 EUR pro Baum tragen. Das entsprechende Formular steht auf der Homepage der Stadt Zossen unter www.zossen.de zum Download bereit. Eine gesonderte Information an die einzelnen Haushalte erfolgt nicht. Je nach Wetterlage und Blattwachstum erfolgt die Behandlung im Zossener Stadtgebiet mit der Turbinengebläsekanone ab April. Die Entwicklung des Eichenprozessionsspinners wird seitens des Bauhofes und des Grünflächenamtes stichprobenartig erfasst und bewertet.
Hintergrund:
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners schlüpfen, je nach Wetterlage, im April oder Mai und befallen in Gruppen von 20-30 Tieren Eichen und Hainbuchen, an deren Stämmen sie Nester anlegen. Darin verwandeln sie sich zu Falter. Die feinen Brennhaare der Raupe sind für den Menschen gefährlich. Sie können zu Entzündungen der Haut, der Bindehaut im Auge oder der Rachenschleimhäute und auch zu Asthmabeschwerden führen. Sind die Falter geschlüpft, bleiben die Haare in den Baumnestern erhalten. Die müssen in der Nähe von Wohngebieten entfernt werden.
Eingesetzt wird das in Wasser gelöste Spritzmittel Foray-ES mit dem Bakterien-Präparat Bacillus thuringiensis kurstaki, das von den freifressenden Schmetterlingsraupen als Fraßgift aufgenommen wird. Mit Hilfe der Turbinengebläsekanone wird durch einen starken Luftstrom ein feiner Sprühnebel erzeugt, der die Wasserlösung so bis in eine Höhe von 30 Metern transportiert und dort möglichst alle Blätter der Krone mit dem Bakterium benetzt. Foray ES wirkt sehr selektiv auf die freifressenden Schmetterlingsraupen und schon gleichzeitig potenzielle Antagonisten. Durch die Einordnung der Zulassungsbehörde in die Bienenschutzklasse B4 (nicht bienengefährlich) besteht zudem keine Gefahr für die Nutzinsekten. Das eingesetzte Präparat wird nach Zirka sechs Tagen durch UV-Strahlung inaktiviert und letztlich durch Mikroorganismen vollständig abgebaut.
Das zur Bekämpfung eingesetzte Personal wurde speziell geschult und absolvierte den Pflanzenschutz-Sachkundennachweis des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung. Um den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten, tragen diese Schutzanzüge mit Gesichtsschutz und Handschuhen. Lediglich das Konzentrat kann zu Hautreizungen führen, in der verdünnten Form ist es jedoch nahezu ungefährlich. Die Mitarbeiter sind bemüht, die Spritzflüssigkeit möglichst zielgenau zu verteilen, können aber eine Verdriftung des Präparats nicht vollständig verhindern. Ein gewisser Sicherheitsabstand von Passanten zur Turbinengebläsekanone sollte deshalb eingehalten werden. Eine etwaige Lärmbelästigung bittet die Stadt Zossen kurzzeitig zu tolerieren, die Bearbeitungszeit pro Baum wird maximal 15 Minuten betragen.
Die Bürger der Stadt Zossen haben die Möglichkeit, das Onlineformular zu nutzen und sich für die Aktion anzumelden. Übersenden Sie das Formular/ Kostenübernahmeerklärung vollständig ausgefüllt bis spätestens 31.03.2023 per E-Mail an VL-Ordnungsamt-AL@SVZossen.Brandenburg.de bzw. Service@SVZossen.Brandenburg.de oder senden Sie es per Fax an (0 33 77) 3 04 07 62.