Vorbereitungsarbeiten fürs Zossener Fest der Vereine eingestellt
Festkomitee bemängelt in einer Pressemitteilung fehlende Planungs- und Finanzierungssicherheit
Das für die Organisation des jährlich in Zossen stattfindenden Festes der Vereine zuständige ehrenamtliche Festkomitee hat in einer Pressemitteilung darüber informiert, dass es auf seiner jüngsten Sitzung entschieden hat, die Vorbereitungsarbeiten für das nächste Fest am 9. Mai 2020 - es wäre das 17. - einzustellen und als verantwortliches Gremium nicht mehr zur Verfügung zu stehen. „Lediglich ein Mitglied des Festkomitees kündigte an, sich auch weiterhin einbringen und engagieren zu wollen, sollten sich neue Mitstreiter finden. Gleiches gilt auch für die Vorbereitungen der im kommenden Jahr in Zossen stattfindenden 700-Jahr-Feier, für die das Festkomitee ursprünglich die Regie übernommen hatte“, heißt es weiter in der Mitteilung, über die Bürgermeisterin Michaela Schreiber die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Tourismus, Umwelt und Energie auf dessen öffentlicher Sitzung am 12. November 2019 informierte. Der genaue Wortlaut der Pressemitteilung ist unter www.festdervereine.de nachzulesen.
Das seit 2002 bestehende Festkomitee begründet diesen mehrheitlich gefassten Schritt unter anderem damit, dass durch den nach der Bürgermeisterwahl am 1. September bevorstehenden personellen Wechsel an der Rathausspitze derzeit noch kein gültiger Haushaltsplan für das Jahr 2020 vorliegt und unklar sei, ob künftig überhaupt und wenn ja in welcher Höhe ein städtisches Budget zur Finanzierung der Feste darin enthalten sein wird. „Da die Vorbereitungen für die Programme bereits jetzt beginnen und auch Verträge schon geschlossen werden müssen, um auch das Vereinsfest auf dem Niveau der vergangenen Jahre halten zu können, braucht das Festkomitee ausreichend finanzielle Planungssicherheit. Das Risiko, privat haftbar gemacht zu werden, wenn bereits abgeschlossene Verträge mit Künstlern, Händlern und anderen Anbietern nicht eingehalten werden, da die finanziellen Mittel möglicherweise nicht ausreichen, sei zu hoch“, heißt es weiter. Die Planungssicherheit sei in den vergangenen Jahren dadurch gegeben gewesen, weil Michaela Schreiber - sie war noch vor ihrer Wahl zur Bürgermeisterin im Jahr 2003 ein Gründungsmitglied des ehrenamtlichen Festkomitees - als Verwaltungschefin garantieren konnte, welche Summe im Haushalt eingestellt wird und für eine entsprechende politische Mehrheit gesorgt hatte. Wie sie sagt, sehe sie nach der Entscheidung der Mehrheit der Zossener Wähler am 1. September 2019 für einen personellen Wechsel, keine Legitimation mehr, noch eigene finanzielle Prioritäten für den Haushalt 2020 zu setzen. Insofern könne sie auch keine Garantie mehr geben, wieviel Geld im nächsten Jahr für Feste und Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Zudem sitze bei allen Festkomitee-Mitgliedern die Enttäuschung darüber sehr tief, dass das persönliche, sich meist hinter den Kulissen abspielende große Engagement für die Stadt offenbar nicht so gewürdigt wurde, wie es die ehrenamtlichen Organisatoren verdient hätten.
Pressemitteilung vom 13. November 2019