Von Enkeltrick bis „falscher Polizist“: Kriminalprävention einmal anders im Wünsdorfer Bürgerhaus mit Uwe Madel und Jürgen Schirrmeister
„Sagen Sie nie: Mir passiert das nicht“ – unter diesem Motto erzählten der bekannte RBB-Moderator Uwe Madel („Täter, Opfer Polizei“, „ZiBB“) und Präventionsspezialist Jürgen Schirrmeister aus Märkisch-Oderland am vergangenen Samstag im vollbesetzten Wünsdorfer Bürgerhaus von wahren Verbrechen und klärten dabei in höchst unterhaltsamer Art und Weise darüber auf, wie man sich vor Betrügereien und anderen Straftaten schützen kann. Ob Betrüger am Telefon, Abzocker an der Haustür oder Diebe im Gewimmel – es gibt viele Situationen, wo Wachsamkeit angesagt ist!
„Wir brauchen den engagierten Bürger“, erklärt Jürgen Schirrmacher, und Uwe Madel betont: „Am Ende des Tages ist es eine Frage der Zivilcourage“.
Doch die beiden hatten auch gute Nachrichten: Das Bedrohungsgefühl, das viele Menschen empfinden, entspricht nicht der tatsächlichen Situation, denn Zossen taucht in der Kriminalstatistik tatsächlich kaum auf. Schuld an dieser Wahrnehmung seien nicht zuletzt die Medien, die eben nur über Kapitalverbrechen berichteten. „Die Leute fürchten sich vor Straftaten, die sie überhaupt nicht treffen“, so Uwe Madel. Und Jürgen Schirrmeister sagt: „Sie haben gar keinen Grund, sich in Zossen zu fürchten; Sie leben hier in einer sehr sicheren Stadt!“ Auch die geplante Gründung eines Präventionsrates wurde gelobt, was die ebenfalls anwesende Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller natürlich freute. Am Ende stellte sich noch heraus, dass Frau Şahin-Schwarzweller und Uwe Madel in der Vergangenheit bereits gemeinsam vor der Kamera standen.
Uwe Madel und Jürgen Schirrmeister wiesen zum Abschluss noch einmal eindringlich darauf hin, dass Misstrauen immer angesagt sei, wenn sich vermeintliche Polizisten, Staatsanwälte oder auch Banken telefonisch meldeten und Informationen wollten. Dies diene nur dazu, an das Geld der Angerufenen zu kommen.
Nach Abschluss des Vortrags gab es noch für alle die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Auch der "Weiße Ring" war mit einem Info-Stadt vor Ort.
Es war ein kurzweiliger und lustiger Abend trotz des ersthaften Hintergrunds, und überaus unterhaltsam präsentiert von dem Experten-Doppel. Ein Besuch, der sich für alle Besucher der Veranstaltung unbedingt gelohnt hat!
