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Sonderausstellung: Fundstücke aus sowjetischer/russischer Zeit in Wünsdorf

Mit der neuen Sonderausstellung „Fundstücke – aus sowjetischer/russischer Zeit in Wünsdorf“ beleuchtet die Neue Galerie des Landkreises Teltow-Fläming einen weiteren Bereich des an interessanter Militärhinterlassenschaft reichen Standortes Wünsdorf. Auf Bild- und Texttafeln und anhand zahlreicher Exponate gibt die Schau einen spannenden Einblick in das tägliche Leben der in Wünsdorf stationierten Soldaten. Die Ausstellung findet anlässlich des Abzugs der russischen Streitkräfte aus Deutschland vor 30 Jahren. Seit dem 10. Februar und noch bis zum bis 10. März 2024 ist die Sonderausstellung donnerstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen.

Geschichte und Geschichten der ehemaligen Bewohner – Fotos und Fundstücke
In der Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf kann man seit 25 Jahren auf geschichtlichen Bunkertouren viel aus der Zeit ihrer Stationierung erfahren. Vieles sieht heute anders aus, dem Zahn der Zeit geschuldet, anderes ist nicht mehr vorhanden. Selbst ehemalige Soldaten, die hier gedient haben, haben ihre Probleme damit, alte Strukturen wiederzuerkennen.

Blick auf die kleinen Dinge
Es sind auch viele kleine Dinge, die an jene Zeit erinnern. Dinge, die man manchmal nur auf den zweiten Blick sieht oder die für jüngere Generationen schon immer da waren – ein altes Nummernschild an einem Haus, ein altes und verrostetes Tor oder viele Emaille-Becher auf einem Haufen im Wald.

Meistens werden eher die große Politik, internationale Vereinbarungen und Verträge betrachtet. Was aber ist mit den normalen Menschen, die hier zum Teil mehrere Jahre verbracht haben? Was wissen wir von deren Geschichten? Wer bewahrt sie für die Nachwelt?

Der eingefangene Moment
Genau das versucht die Ausstellung darzustellen: Den eingefangenen Moment auf einem Foto und die Geschichte dazu - dokumentiert von einfachen Soldaten. Daniel Knorn hat vor einem Jahr begonnen, nach Fotos aus jener Zeit im Internet zu suchen, und als er fündig wurde, zu sammeln. Heute steht er mit vielen der ehemaligen „Fotografen“ in regem Austausch. Zu jedem Foto gibt es in der Regel eine kleine Geschichte und sehr oft auch zu den anderen „Fundstücken“. So sind tausende Fotos und ebenso viele Geschichten entstanden, die uns nach so vielen Jahren ein viel bunteres Bild der täglichen Abläufe in der ehemaligen Garnison vermitteln.

Hinzu kommen Sammlungen von Schildern, Mosaiken, kleinen Gegenständen, die immer noch präsent sind. Es wird auch eine Videodarstellung geben, u.a. mit Interview-Sequenzen von deutschen Einwohnern aus der Umgebung der Garnison, die sich an diese Zeit und wiederum ihre Geschichten, die sie mit den Sowjets oder Russen erlebt haben, erinnern.

Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen von »Welten verbinden – Kulturland Brandenburg 2024/2025«.

Impressionen

Info:
Bücherstadt-Tourismus GmbH
Gutenbergstraße 1
15806 Zossen
www.buecherstadt.com/
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, auch an Feiertagen

 

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