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Seit mehr als 120 Jahren täglich Brot: Die Bäckerei Lehmann in Wünsdorf

Hmmm, wie es hier duftet! Schon bevor man den ersten Schritt in die Bäckerei Lehmann gesetzt hat, steigt einem der Duft der frischgebackenen Brote, Brötchen und Konditorei-Backwaren in die Nase. Im Ladengeschäft begrüßt Eileen Lehmann, die Tochter des Bäckerei-Chefs Ingo Lehmann, gutgelaunt die Kunden.

Familienbetrieb mit Tradition

Die Bäckerei besteht bereits seit dem Jahr 1906. Damals eröffnete Herr Oberländer die Backstube in Wünsdorf. Dreißig Jahre später übernahm der erste Bäcker Lehmann, der Vater des heutigen Besitzers, die Bäckerei. Heute beschäftigt Ingo Lehmann 22 Angestellte, darunter seinen Sohn und künftigen Nachfolger, den Bäckermeister Nico Lehmann, sowie drei ausgelernte Gesellen.

Das Backhandwerk ist ein hartes Geschäft: Ab 22:00 Uhr bereitet der Chef die Teige vor, damit seine Bäcker ab Mitternacht mi dem Backen der Brote, Brötchen und Konditoreiwaren beginnen können. Rund 30 Brotsorten sind hier regelmäßig im Angebot, darunter auch ungewöhnliche Sorten mit Brennnesseln, Ingwer, Fenchel-Anis, Tomaten sowie Käsebrot im täglich wechselnden Angebot. Bis ins Fernsehen geschafft hat es das „Schweinebrot“: Ein Roggenbrot, das mit Schinken gefüllt ist und mit Schweineschnauze, -öhrchen und Ringelschwanz daherkommt. Sogar Schauspieler Heiner Lauterbach war begeistert!

 

Bewusster Verzicht auf Zusatzstoffe

Das Geschäft läuft gut: Gab es in den 1980er Jahren noch um die 18 Bäckereien in der Umgebung, so ist Bäcker Lehmann heute der einzige Bäckereibetrieb weit und breit, bei dem noch von Hand gebacken wird und wo die Teige nach alter Tradition angemischt werden. Wasser, Sauerteig und Mehl – mehr muss in ein gutes Brot nicht hinein, meint Bäcker Lehmann. Und Sohn Nico ergänzt: „Konservierungsstoffe, Antischimmelmittel und Geschmacksstoffe, wie sie beim Industriebrot oft verwendet werden, kommen in unsere Brote nicht hinein. Unser doppelt gebackenes Brot bleibt auch so dank seiner Kruste über eine Woche lang frisch.“ Besonders Allergiker, die empfindlich auf industrielle Zusatzstoffe reagieren, können beim Bäcker Lehmann bedenkenlos ihre Brot- und Konditoreiprodukte kaufen. „Sogar das Gelee für unsere Dominosteine wird noch von Hand selbstgemacht“, berichtet Altgeselle Peter Schächter, der selbst seit sieben Jahren bei Herrn  Lehmann in der Backstube arbeitet.

Bäckerei-Chef Ingo Lehmann in seiner Backstube

 

Lieferanten und Partner aus der Region

Weit mehr als 500 Kilogramm Mehl werden hier täglich verbacken; das Mehl stammt wie alle übrigen Zutaten aus der Region: „Wir erhalten unser Mehl schon seit vielen Jahren von der Stutterheim Heidemühle aus  Kummersdorf“, so Bäcker Lehmann.

Der Trend zum regionalen Einkaufen findet sich auch bei den Kundinnen und Kunden wieder.  Daher gibt’s im Stammhaus in der Cottbuser Straße 2 in Wünsdorf sowie den beiden Außenstellen Am Bahhhof in Wünsdorf und im benachbarten Klausdorf neben den eigenen Backwaren auch Wurst vom regionalen Fleischern.

International ist hingegen die Kundschaft: Bis nach Kanada, Amerika und ins ferne Thailand werden die Brote weiterverschickt, die Lehmann-Kunden sind überzeugte und treue Fans.

Nachfolger Nico Lehmann am Backofen

 

„Das alles funktioniert nur, weil wir hier alle zusammenspielen“, so Bäcker Lehmann. Es ist ein Familienbetrieb im besten Sinne, auch die Angestellten gehören fest dazu. Mit Sohn Nico ist die Nachfolge bestens geregelt, damit auch in Zukunft der Brotduft die Kundschaft lockt.

 

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