Schüler lernen, Leben zu retten
Projektstart an Glienicker Grundschule / Stadt Zossen stellt 30 „Mini Anne“-Puppen zur Verfügung
Wie auf dem Fire-Tag anlässlich des 135-jährigen Bestehens der Zossener Feuerwehr angekündigt, wurde jetzt in der Grundschule Glienick das Projekt„Ein Leben retten“gestartet. Ziel des von der Stadt Zossen unterstützten Projekts unter Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Michaela Schreiber ist es, mit Informationen, Demonstrationen und praktischen Übungen Schüler der Zossener Bildungseinrichtungen zu befähigen, einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erkennen und einen Notruf sowie Wiederbelebungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Herz-Druck-Massage selbstständig vornehmen zu können.
Am 11. November 2019 schulten die beiden Notfallsanitäterinnen Franziska Normann und Janin Krohn sowie Berufsfeuerwehrmann Mathias Bleeck in Glienick die Mädchen und Jungen aus drei Schulklassen (4. - 6. Klasse). Ihr Engagement sei ehrenamtlich, wie sie betonen. Das Projekt basiert auf einem deutschlandweiten Projekt, dass es bereits seit mehreren Jahren gibt und nun an den Schulen in der Stadt Zossen etabliert werden soll. Initiatorin des Projektes ist Franziska Normann, die bereits 2017 beim „Tag der offenen Ministerien“ in Berlin im Bundesgesundheitsministerium auf dieses Projekt aufmerksam geworden ist. Der Start des Projektes an der Grundschule Glienick war nach Einschätzung des Trios ein voller Erfolg. „Nach einer grundlegenden Einführung in das Projekt mit Erklärungen warum ‚Prüfen, rufen, drücken‘ so wichtig sind, konnten sich alle Schüler selbst versuchen“, so Mathias Bleeck. Die Stadt hatte 30 sogenannte „Mini-Anne‘s“ angeschafft - Puppen, mit denen Kinder wie Erwachsene die Wiederbelebung bei einem plötzlichen Herzstillstand proben können, und die an diesem Tag zum Einsatz kamen. Studien haben erwiesen, dass die Ausbildung mit der „Mini Anne“ einem Erste-Hilfe-Kurs gleichkommt. Auch der Spaß sei bei diesem doch sehr ernsten Thema nicht auf der Strecke geblieben, so der Feuerwehrmann. Gemeinsam mit der Schulleiterin Denise Sommer konnte unterm Strich ein positives Resümee des Tages gezogen werden. Deutlich wurde, dass ein plötzlicher Herzstillstand jeden treffen kann und dass aber auch jeder helfen kann, eben auch Kinder im Schulalter. Bestens geeignet zum Üben der richtigen Herzdruckmassage ist übrigens der Rhythmus des Bee Gees-Titel „Stayin alive. Richtig praktiziert kann eine Herzdruckmassage im Ernstfall die Überlebenschance verdoppeln bis verdreifachen, da sie den lebenswichtigen Blutkreislauf in Gang hält, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.
Mehr Infos unter www.einlebenretten.de