Richtfest für neues Wünsdorfer Feuerwehrgerätehaus
Stadt Zossen investiert ohne Fördermittel rund sechs Millionen Euro in das Projekt
Dass Feuerwehrleute nicht abergläubisch sind, bewiesen die Wünsdorfer am Freitag, dem 13. Dezember 2019. Gemeinsam mit Bauleuten und Planern, Bürgermeisterin Michaela Schreiber und Stadtverordneten, Ortsbeiräten und anderen interessierten Bürgern feierten sie bei strahlendem Sonnenschein Richtfest für den Erweiterungs- und Umbau ihres Feuerwehrgerätehauses. Die Stadt Zossen investiert hier rund sechs Millionen in die Sicherheit ihrer Bürger – und das ohne Fördermittel des Landes Brandenburg. „Das Richtfest ist ein alter Brauch. Auch wir Bauleut‘ freu’n uns drauf. Der Bauherr stiftet es als Preis für vieler Hände großen Fleiß“, hieß es in dem feierlichen Richtspruch. Traditionell wurden Nägel eingeschlagen und mit Sekt aufs Gelingen dieses wichtigen Projekts angestoßen, getreu dem Motto „Ein gültig Schicksal mög‘ bewahren, das Bauwerk vor jeglichen Gefahren! Es möge alle stets beschützen, die es für ihre Zwecke nützen.“ In gemütlicher Runde ließ man sich anschließend Speis‘ und Trank schmecken, unter anderem gab es extra langes Brot mit der Aufschrift Feuerwehrrichtfest. Der Dank der Gäste galt vor allem den Mitgliedern des Feuerwehrfördervereins Wünsdorf, die für die Bewirtung verantwortlich zeichneten.
Bürgermeisterin Michaela Schreiber betonte, dass das Bauvorhaben bis zu seiner Fertigstellung finanziell abgesichert sei. Erst im August dieses Jahres war im Fundament der künftigen Fahrzeughalle, die über sieben Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge verfügen wird, der Grundstein für den ersten Teil des Millionen-Objekts gelegt worden.
Hintergrund: Die Stadtverordnetenversammlung Zossen hatte im Dezember 2018 ihr Unverständnis darüber geäußert, dass das Land Brandenburg die Baumaßnahme Feuerwehrgerätehaus Wünsdorf nicht durch Fördermittel unterstützt. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zossen und insbesondere der Löschzug Wünsdorf sei eine der der mitgliederstärksten freiwilligen Feuerwehren im Land Brandenburg und überregional unter anderem in der Waldbrandeinheit im Einsatz, hieß es. Am Standort Wünsdorf ist die Feuerwehr nicht nur für zahlreiche Landesbehörden, sondern auch für die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg verantwortlich. Die Stadt Zossen als Träger des Brandschutzes investiert seit vielen Jahren enorm viele Haushaltsmittel in die Gebäude, Fahrzeugtechnik und Ausrüstung sowie in die Ausbildung der Kameraden und Kameradinnen. Insgesamt investiert die Stadt Zossen in Wünsdorf nun aus eigenen Haushaltsmitteln rund 6 Millionen Euro. Einstimmig hatten Zossens Stadtverordnete im Juni 2018 mit der Annahme der 1. Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Zossen für das Haushaltsjahr 2018 beschlossen, die geplante Sanierung bzw. den Neubau der Wünsdorfer Feuerwache auch ohne Fördermittel des Landes Brandenburg zu realisieren. Im Mai 2019 erfolgte schließlich der erste Spatenstich für den Umbau und die Erweiterung der Wünsdorfer Feuerwache.
Pressemitteilung vom 13. Dezember 2019