Nie Wieder! Gemeinsam gegen Rechts - Gedenkveranstaltung zum Holocaust-Gedenktag
Fast 200 Menschen nahmen heute an der Gedenkveranstaltung zum Holocaust-Gedenktag im Saal der Evangelischen Kirchengemeinde Zossen teil. Unter dem Motto „Nie wieder - gemeinsam gegen Rechts“ hielten Pfarrer Christian Guth und Bürgermeisterin Wiebke Sahin Schwarzweller Ansprachen. Sahin-Schwarzweller betonte, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der erneut Extremismus und Intoleranz aufkeimen. Es scheint wichtiger denn je zu sein, nicht zu schweigen. Gemeinsam müssen wir uns gegen jede Form von Hass und Diskriminierung erheben. Die Bürgermeisterin unterstrich in ihrer Gedenkansprache, dass Bildung und Aufklärung unsere mächtigsten Werkzeuge im Kampf gegen die Dunkelheit der Vorurteile sind.
In einer Videobotschaft aus dem Bundeskanzleramt betonte Staatsminister Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, die Bedeutung des Holocaustgedenkens als besondere Lehre aus der Geschichte.
Antje Pätzeldt teilte anschließend persönliche Erfahrungen im Umgang mit dem Schweigen und Ideologien innerhalb ihrer eigenen Familie. Der Historiker Kurt Liebau vom Verein Bildung und Aufklärung Zossen beeindruckte die Teilnehmer mit fundierten Einblicken in die Ursachen der Judenverfolgung und den Umgang mit den Zossener Juden.
Nach den Beiträgen begaben sich die Teilnehmer, angeführt von Bürgermeisterin Sahin-Schwarzweller, auf einen Rundgang vom Marktplatz über die Berliner Straße bis zur Stubenrauchstraße. Dabei folgten sie den sieben Zossener Stolpersteinen und gedachten gemeinsam der Opfer.
