Neue Impulse für Städtepartnerschaft mit Wittlich
Zossens Vize-Bürgermeister sprach in Wittlich Einladung zur 700-Jahr-Feier aus
Die seit Anfang der 1990er Jahre bestehende Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Wittlich (Rheinland-Pfalz) und der Stadt Zossen ist mit dem jüngsten Besuch einer dreiköpfigen Zossener Delegation nicht nur aufgefrischt worden, sondern erhielt dank vieler persönlicher Begegnungen und interessanter Gespräche mit Vertretern der verschiedenen Gremien der Stadt Wittlich und deren Städtepartnern auch neue Impulse. So das Fazit von Raimund Kramer, stellvertretender Bürgermeister von Zossen, der an der Spitze der kleinen Abordnung stand. Sie war der Einladung von Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich, gefolgt, die vom 31. Mai bis 2. Juni 2019 gleich mehrere Jubiläen festlich beging. Zum einen wurden die 60-jährige Städtepartnerschaft mit der niederländischen Stadt Boxtel sowie das 40-jährige Bestehen einer Städtepartnerschaft mit der französischen Kommune Brunoy in würdigem Rahmen gefeiert, zum anderen fand ein Festakt zum Jubiläum „50 Jahre Ortsteile“ der Stadt Wittlich statt. Eine Delegation der englischen Stadt Wellingborough, zu der Wittlich seit 1993 partnerschaftliche Beziehungen unterhält, komplettierte den Reigen der Ehrengäste.
Höhepunkt des Treffens war der öffentliche Festakt auf dem Wittlicher Marktplatz am 1. Juni 2019. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden auf der Bühne von Vertretern aus Boxtel und Brunoy sowie vom Wittlicher Bürgermeister feierlich die Jubiläumsurkunden signiert, mit denen die Freundschaft der seit Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen partnerschaftlich verbundenen Städte symbolisch erneuert wurde. Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung vom Wittlicher Blasorchester, Mitgliedern des Chors ‘95 und den aus Boxtel stammenden Straßenmusikern „De Kromploegers“. Gemeinsam mit den Gästen und Zuschauern wurden zunächst verschiedene bekannte englische, deutsche, niederländische und französische Lieder gesungen, ehe zum emotionalen Abschluss des Festaktes alle Teilnehmer in Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“ einstimmten.
Bevor am Abend zum offiziellen Empfang in die als Kultur- und Tagungsstätte genutzte Synagoge eingeladen wurde, boten „De Kromploegers“ den Gästen noch ein mitreißendes Platzkonzert. Raimund Kramer überbrachte dem Wittlicher Bürgermeister nicht nur die Grüße der Zossener Amtskollegin Michaela Schreiber, sondern übergab dem Stadtoberhaupt auch ein von der Zossener Künstlerin Ursula Schlaffke gemaltes Bild des historischen Wittlicher Rathauses, das heutzutage für hochkarätige Ausstellungen genutzt wird und zugleich als Tourist-Information dient. Mit einem Augenzwinkern verwies Kramer darauf, dass es in Zossen bereits seit Langem eine Wittlicher Straße gibt und er sich deshalb durchaus gut vorstellen könne, dass es in Wittlich eines Tages auch eine Zossener Straße gibt. Die nach Boxtel und Brunoy benannten Straßen habe er bei einem Stadtrundgang bereits entdecken können. Zugleich lud er Bürgermeister Rodenkirch offiziell ein, im kommenden Jahr mit einer Delegation aus Wittlich an den Feierlichkeiten anlässlich des 700. Jahrestages der urkundlichen Ersterwähnung Zossens teilzunehmen. Außerdem könne er sich vorstellen, dass Wittlicher Winzer künftig ihre hervorragenden Weinen auch auf dem jährlich stattfindenden Zossener Weinfest präsentieren. Angebote, die mit viel Applaus und Sympathie aufgenommen wurden.