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Infanterieschule in Wünsdorf: Ein Denkmal wird zum familienfreundlichen Wohnraum

Die Vorderansicht der Infanterieschule (Foto: cubus GmbH)

Die Stadt Zossen hat mit den militärhistorischen Anlagen in Wünsdorf ein historisches Erbe von überregionaler Bedeutung. Entsprechend sensibel geht die Stadt bei der Restaurierung und zivilen Nutzung der Gebäude vor. Im Rahmen des Projekts "Wohnen im Denkmal" wird die ehemalige Infanterieschule jetzt mit neuem Leben erfüllt: Das erste von insgesamt 20 Gebäuden auf dem 11,4 Hektar großen Gelände ist fertig restauriert und bietet nun idealen Wohnraum für Familien und verschiedene Wohngemeinschaften. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Barrierefreiheit vieler Wohnungen gelegt.

Erste Bewohner ziehen ein
Im frisch sanierten Gebäude des „INFA Quartiers" halten die neuen Mieter bereits Ende Januar Einzug. Insgesamt sollen 36 Altbauwohnungen mit 2 bis 4 Zimmern in diesem historischen Mannschaftsgebäude entstehen. Die Fertigstellung weiterer Gebäude für Wohnzwecke ist für 2024 geplant, im Frühjahr beginnt die Begrünung des Außenbereichs.

Leben in Gemeinschaft
Im Zentrum des Quartiers, dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude, wird ein ca. 200 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum entstehen. Dieser Raum steht offen für Ideen und Betreiber und bietet einen idealen Ort für Veranstaltungen, Treffen und ähnliche Aktivitäten. Die Umnutzung vorhandener Räume ist ein ökologischer und sozialer Schritt, um die Stadt zu entwickeln und eine lebendige Atmosphäre zu schaffen, die langfristig soziale Interaktion, Austausch und Aktivitäten fördert.

Denkmalpflege als Chance
Ein Großteil der etwa 20 Gebäude steht unter Denkmalschutz. , Ziel ist, die Gebäude mit erhaltenswerter Bausubstanz vor dem Zerfall zu sichern und nach Jahren des Leerstands wieder zu beleben.  Durch die Umgestaltung in etwa 200 Wohnungen sowie die Integration sozialer, kultureller und gewerblicher Einrichtungen erfährt das Gebiet eine Revitalisierung. Das Architekturbüro Cubus Plan GmbH mit Sitz in Berlin betreut das Projekt und plant die Aufteilung des Areals in ruhige und belebte Bereiche sowie eine teilweise Entschließung. Es wird nicht nur Wohnraum, sondern auch Naturerholung, Sportmöglichkeiten und Gärten für die Bewohner bieten.

Architektin Maja Kastaun betont: "Es ist wichtig, das Gesamtbild des Ensembles zu bewahren, damit sowohl Bewohner als auch Besucher weiterhin die Geschichte des Denkmals erleben können." Daher sollen die historischen Grundrisse größtenteils erhalten bleiben, und nur behutsame Eingriffe in die Gebäudestruktur vorgenommen werden.

Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller zeigt sich erfreut über die Entwicklung des INFA-Quartiers: "Für die Stadt Zossen bietet dies eine hervorragende Möglichkeit, dem demographischen Wandel gerecht zu werden, indem neuer Wohnraum geschaffen wird, und gleichzeitig das einzigartige historische Erbe in Wünsdorf bewahrt wird."

Aktuell sind noch einige der geplanten 3- bis 4-Raum-Wohnungen sowie Gewerberäume verfügbar. Interessenten haben die Möglichkeit, Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft zu werden.

 

Info:www.zossen.de
www.cubus-plan.com
www.elgetibrothers.com

 

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