Immer wieder „Toooor“ beim 5. Straßenfußballturnier
Ein lauter Jubel hallte durch die Straßen von Wünsdorf, als am 1. September das 5. Turnier der Straßenfußball-Liga Teltow-Fläming des Jahres 2023 auf dem Jugendclubgelände des Phoenixs stattfand. Jugendliche aus der Region kamen zusammen, um nicht nur um den Siegespokal im Straßenfußball zu kämpfen, sondern auch um den begehrten Fair-Play-Pokal.
Schon bei der Anmeldung zeigte sich, dass die Begeisterung für das Turnier ungebrochen war. Viele Teams kamen bereits zu dritt und waren hochmotiviert, sich im Straßenfußball zu beweisen. Die Teams traten mit kreativen selbst gewählten Namen wie "Tigers", "Red Devils," und "Team Risiko" gegeneinander an. Das Spielformat war klar: Drei gegen Drei.
Die Eröffnung des Straßenfußballturniers erfolgte gegen 17 Uhr durch den Moderator des Events, Jeremy Reichert. Als Mitarbeiter der brandenburgische Sportjugend erklärte er den teilnehmenden Teams die Regeln und gab eine kurze Ansprache, um die Spannung zu steigern.
Doch bei diesem Turnier stand nicht allein der Pokalsieg im Vordergrund. Marius Schenker, ein frisch ausgebildeter Teamer, betonte die Bedeutung des Spaßes: "Am Ende geht es bei Straßenfußballturnieren nicht nur um einen Pokal, sondern vor allem um den Spaß."
Fairplay und Spaß steht im Vordergrund
Sven Springborn, Projektmittarbeiter und Koordinator des Projekts "Straßenfußball für Toleranz" seit dem Jahr 2000, fügte hinzu: "Beim Straßenfußball geht es nicht nur um Tore, sondern um Fairplay. Vor jedem Spiel kommen beide Teams zusammen und legen gemeinsam Fairplay-Regeln fest. Beispielsweise kann vor dem Spiel festgelegt werden, dass Mädchentore doppelt zählen und dass es extra Punkte gibt, wenn jemandem hochgeholfen wird oder man den Gegner aus der Ecke lässt. Die Auswertung des gemeinsamen Spiels erfolgt im Dialog mit den Teamern. So werden am Ende nicht nur die sportlich besten Teams, sondern auch die fairsten geehrt."
Während der Spiele waren laute Anfeuerungsrufe, knappe Spielkommandos und das dumpfe Knallen des Balls gegen die Banden der kleinen Fußballfelder zu hören. Überraschenderweise gab es auf dem Feld kaum Konflikte, und die wenigen Meinungsverschiedenheiten über die Spielsituation wurden in erster Linie von den Teams selbst gelöst, bevor ein Teamer eingreifen musste.
Am Ende holte sich die jüngsten Teilnehmer oder das jüngste Team "Die Tigers" den Siegertitel und damit den Siegespokal des 5. Straßenfußball-Turniers in Wünsdorf. Ihr Teamgeist und Fairplay hatten sich ausgezahlt, und sie wurden zu Recht von den anderen Teilnehmern gefeiert.
Zu erwähnen sind auch die Teilnehmenden der Liga, welche nicht auf dem Spielfeld zu finden sind, sondern dafür sorgen, dass ein Anpfiff überhaupt möglich ist. In Vor- und Nachbereitung werden Fußballcourts, Sitzmöglichkeiten und Musikanlage auf- und abgebaut, Verpflegung für die Spieler eingekauft, vorbereitet und ausgegeben, Müll eingesammelt und partizipatorisch die Spieltage gemeinsam ausgewertet.
Das Turnier war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Fairplay und gemeinsamer Spaß den wahren Geist des Straßenfußballs verkörpern können. Wir dürfen gespannt sein, was das nächste Jahr für dieses aufregende Event bereithält.