Großes Dankeschön an die Zossener Schiedsleute
Sie sind da, wenn’s mal wieder Streit am Maschendrahtzaun gibt, um überhängende Zweige, laute Hähne oder den Obstfall aus Nachbars Garten, oder wenn es eskaliert und nur noch Beleidigungen ausgetauscht werden: Die Zossener Schiedsleute Beate Wieland, Florian Lerch und Angelika Künneke.
Sie arbeiten ehrenamtlich, und ihre Erfolgsquote ist beachtlich: In 50 Prozent aller Fälle konnten die Zossener Schiedsleute die Streitfälle zwischen Bürgern schlichten und somit teure und langwierige Gerichtsprozesse vermeiden. Meistens geht es dabei nicht um juristische Feinarbeit, sondern um gesunden Menschenverstand: Beide Streitparteien können, "auf neutralem Boden" ihre Argumente vortragen und kommen wieder miteinander ins Gespräch - nachdem oft vorher lange Jahre Funkstille herrschte und man sich nicht einmal mehr gegrüßt hatte. Das Gespräch wird von den Schiedsleuten moderiert, und es wird versucht, gemeinsame Schnittstellen zu finden, um eine Lösung des Problems herbeizuführen.
Der Appell der erfahrenen Schiedsleute lautet daher, sich frühzeitig an die Schiedsstelle zu wenden, bevor ein Konflikt über viele Jahre schwelt und es dann endgültig kracht: "Die Nachbarn wollen sich letztlich wieder guten Tag sagen können", so Florian Lerch, und Beate Wieland ergänzt: "Das eigentliche Problem liegt meistens darin, dass sich die Menschen in ihrer Verärgerung vom anderen nicht wahrgenommen und nicht wertgeschätzt fühlen."
Hier könenn die Schiedsleute ansetzen und helfen, und bei jedem zweiten Streit finden sie auch einen für alle Seiten gangbaren Weg.
Soviel Engagement wurde geehrt: Raimund Kramer, Zossens Recht- und Personalamtsleiter, würdigte die sehr erfolgreiche Arbeit „seiner“ Schiedsleute. "Das Leben ist einziger Kompromiss", stellte Raimund Kramer fest und betonte noch einmal die Bedeutung der Schiedsstelle für die Stadt Zossen.
Für alle drei gab es Blumen und einen guten Tropfen aus der Region.