Erfolgreiche DRK-Großübung testet landkreisübergreifende Zusammenarbeit
Am Samstag, den 7. September 2024, wurde Kallinchen zum Schauplatz einer groß angelegten Katastrophenschutzübung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Rund 200 Einsatzkräfte aus verschiedenen Landkreisen nahmen an der Übung teil, die unter dem Szenario eines Massenanfalls von Verletzten (MANV) durch ein schweres Unwetter stattfand. Ziel war es, die landkreisübergreifende Zusammenarbeit der DRK-Einheiten mit den Kräften von Polizei, Feuerwehr, Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und dem Rettungsdienst Teltow-Fläming auf Herz und Nieren zu prüfen.
Das Szenario: Gewitterkatastrophe beim Kallinchen-Triathlon
Die Übung simulierte ein dramatisches Szenario: Eine Gewitterfront zog unerwartet über das Triathlon-Event in Kallinchen hinweg und verursachte Panik unter den Teilnehmenden. Viele erlitten dabei Verletzungen. Die örtlichen Einsatzkräfte des DRK alarmierten umgehend die Leitstelle, die sofort den Rettungsdienst sowie zusätzliche Einheiten aktivierte. Wegen der Unpassierbarkeit der Straßen mussten die Rettungsmaßnahmen vor allem auf dem Wasserweg durchgeführt werden – ein komplexer, realitätsnaher Test für alle Beteiligten.
Gemeinsames Handeln über Landkreisgrenzen hinweg
Neben den Einheiten des DRK Kreisverbands Fläming-Spreewald e.V. waren die Johanniter-Unfall-Hilfe Südbrandenburg e.V., die Wasserschutzpolizei, die Feuerwehren aus Zossen, Mittenwalde und der Gemeinde Am Mellensee sowie zahlreichen spezialisierten Einheiten wie der SEG Wassergefahren, dem Rettungsdienst Teltow-Fläming und den Verpflegungseinheiten aus Königs Wusterhausen und Dahme beteiligt. Insgesamt waren 45 Fahrzeuge und fünf Rettungsboote im Einsatz. Besonders realistisch wurde die Übung durch die Darstellung der Verletzten, die von den Kräften des Bereichs „Realistische Notfalldarstellung“ aufwendig geschminkt und vorbereitet wurden.
Effizienter Einsatz von Material und Personal im Fokus
Im Fokus der Übung stand nicht nur die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Einheiten, sondern auch die Überprüfung der Führungsstrukturen. Wie effizient und ressourcenschonend wurden Material und Personal eingesetzt? Wurden Anweisungen klar und deutlich gegeben? Diese Fragen sollten im Rahmen der Übung beantwortet werden. „Es geht darum, in solch einer Situation Material und Personal so ressourcenschonend wie möglich einzusetzen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass alle Anweisungen klar und deutlich sind“, erklärte Herr Putlitz von der Übungsleitung.
Wertvolle Übung für den Ernstfall
Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Connolly überzeugte sich vor Ort von der Wichtigkeit solcher Übungen: „Diese Übung zeigt uns eindrucksvoll, wie entscheidend die gute Zusammenarbeit unserer Rettungskräfte ist. Nur durch regelmäßige Trainings können wir sicherstellen, dass im Ernstfall Menschenleben gerettet werden. Ein großes Dankeschön an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die heute einmal mehr bewiesen haben, wie unverzichtbar sie für unsere Gemeinschaft sind.“
Auch Stadtwehrführer und Einsatzleiter Mathias Bleeck zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem Verlauf der Übung: „Der Einsatz verlief sehr gut, allerdings hat die Übung auch wertvolle Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Ich danke allen teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Professionalität. Solche Übungen helfen uns, noch besser vorbereitet zu sein.“
Fazit: Übung erfolgreich, aber stets Raum für Optimierung
Die Großübung in Kallinchen hat gezeigt, dass die landkreisübergreifende Zusammenarbeit der Katastrophenschutzeinheiten gut funktioniert. Dennoch bleibt das Streben nach Optimierung ein ständiger Begleiter, um im Ernstfall noch schneller und effektiver reagieren zu können. Ein weiterer wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf mögliche Krisensituationen – zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger.