80 Paare gaben sich 2019 im Zossener Standesamt das Ja-Wort
Besondere Termine bleiben begehrt
Auch wenn das Jahr 2019 für das Zossener Standesamt kein weiteres Rekordjahr war, was die Zahl der Trauungen betrifft, so hatte die Standesbeamtin mit insgesamt 80 Eheschließungen wieder voll zu tun, um alle heiratswilligen Paare offiziell „unter die Haube“ zu bringen. So manche Braut war wieder besonders aufgeregt und bemerkte erst während der Trauung, dass sie ihren Strauß zu Hause in der Vase oder im Auto vergessen hatte. In einem Fall fuhr ein Gast der Hochzeitsgesellschaft extra nochmal los, um die Blumen zu holen, ohne die das Fotoshooting nach der Trauung nicht stattfinden sollte. Zum Glück hatten aber alle Paare bei den Trauungen die Eheringe parat – ob im Rathaus, auf dem Zossenhof in Lindenbrück, im Heimatmuseum „Alter Krug“, im Haus Kirchplatz 7 oder in der Wasserskianlage Horstfelde. Dort wurde ganz ohne eine Spur von Aberglauben sogar an einem Freitag, den 13, geheiratet, wobei die große Zahl der Hochzeitsgäste rekordverdächtig war. Auch andere besondere Termine waren 2019 wieder besonders begehrt. So heirateten gleich fünf Paare am 9. 9. 19 bzw. am 19. 9. 19. Auch für den 20. 2. 20 haben sich im Zossener Standesamt bereits drei Paare angemeldet. Eine weitere Anfrage liegt vor.
Ob Mopeds, Kutsche, Oldtimer oder Stretch-Limousine – nicht selten sorgten die vor dem Zossener Rathaus parkenden Untersätze für die Frischvermählten ebenso für Aufsehen wie das stattliche Aufgebot von Feuerwehrleuten oder Karnevalisten, wenn Braut oder Bräutigam aus deren Kreisen kamen. So fand am 11. Februar eine Feuerwehrhochzeit statt, wobei das Datum - 11. 2. - keineswegs Zufall war. Die gleichlautenden Zahlen des Feuerwehrnotrufs werden wohl als Hochzeitstag von einem Feuerwehrmann so schnell nicht vergessen. Im Juni strahlte der Marktplatz ein Hauch von Karneval aus, nachdem das gewichtige DKC-Männerballett in bunten Kostümen und mit heißen Rhythmen dem Brautpaar tänzerisch zur Hochzeit gratulierten. Anfang des Jahres 2020 waren es am 4. Januar schließlich die Angler, die geduldig im Regen warteten, bis sie das Brautpaar hochleben lassen konnten.
Von der inzwischen gesetzlich fixierten „Ehe für alle“ machten 2019 in Zossen zwei weibliche Paare Gebrauch. Und musikalisch standen frühere Favoriten wie Ed Sheerans „Perfect“ oder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ nur noch selten auf der Wunschliste der Brautpaare. Stattdessen war die deutsche Fassung des Leonhard Cohen-Klassikers „Halleluja“ des Öfteren im Standesamt zu hören. Übrigens: Der traditionelle Hochzeitsmarsch wurde auch 2019 so gut wie nicht mehr gewünscht.
Pressemitteilung vom 8. Januar 2020