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Akteursbeteiligung beim Klimaschutzkonzept

Einladung zum 2. Klimaschutz-Workshop am 6. März 2024

(07.03.2024)

Gestalten Sie die Zukunft von Zossen aktiv mit!
Die Stadt Zossen lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zum 2. Workshop des Klimaschutzkonzepts ein. Dieser findet am 6. März 2024 ab 17:30 Uhr im Kulturforum Dabendorf statt.

Das Klimaschutzkonzept der Stadt Zossen wurde auf der Stadtverordnetenversammlung vom 3. März 2021 beschlossen und seither kontinuierlich weiterentwickelt. Ein wichtiger Meilenstein war der 1. Workshop am 1. November 2023, bei dem bereits erste Analysen der Energie- und Treibhausgasemissionen sowie potenzielle Maßnahmen diskutiert wurden.

Leitbild und Maßnahmen für den Klimaschutz
Nun steht der 2. Workshop an, in dem das Leitbild für den Klimaschutz in Zossen sowie konkrete Schlüsselmaßnahmen präsentiert werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und über die Zukunft ihrer Stadt zu diskutieren.

Die Themen des Workshops umfassen einen Rückblick auf bisherige Entwicklungen, die Vorstellung des Leitbilds sowie die Diskussion konkreter Maßnahmen. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

„Durch Ihre Teilnahme können Sie eine klimafreundlichere Zukunft für Zossen mitgestalten. Wir freuen uns auf Sie““, so Zossens Klimaschutzbeauftragter Mario Holland. Unterstützt wird Holland wie bereits beim 1. Klimaschutzworkshop von Udo Schmermer, freiberuflicher Berater von KlimaKommunal.

Interessierte können sich per E-Mail unter klimamanagement@svzossen.brandenburg.de anmelden.

Seien Sie dabei und helfen Sie mit, Zossen nachhaltig zu gestalten!

(Foto: Pixabay)

 

Klimaschutzkonzept-Workshop in Zossen: Auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Zukunft

(02.11.2023)

Am 1. November 2023 fand der Workshop zum Klimaschutzkonzept Zossens im gut besuchten Bürgerhaus Wünsdorf statt. Die Ergebnisse des Workshops sollen den Weg für eine nachhaltigere und klimafreundlichere Zukunft der Stadt Zossen ebnen. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung des ersten Entwurfs des Klimaschutzkonzepts für Zossen, dessen Erstellung im März 2021 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden war. Unter der Leitung von Zossens Klimaschutzmanager, Mario Holland, und Udo Schmermer vom Beratungsunternehmen KlimaKommunal wurden die verschiedenen Aspekte und Schwerpunkte dieses Konzepts mit den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen des Workshops diskutiert.

Ergebnisse der Bestandsanalyse
Mario Holland präsentierte umfassend die Ergebnisse der Bestandsanalyse. Diese Analyse zeigt, wo Zossen aktuell in Bezug auf den Klimaschutz steht. Dabei wurde deutlich, dass die meiste Energie derzeit in die privaten Haushalte, den Verkehr und die Industrie fließt, wobei Gas als fossiler Energieträger einen immer noch sehr großen Anteil einnimmt. „Mit durchschnittlich 6 tCO2äq pro Bürger, liegen die Bürger:innen in Zossen im oberen Mittelfeld. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 10tCO2äq. „Nichtdestotrotz sind die Potenziale für eine nachhaltige Zukunft in Zossen noch nicht ausgeschöpft“, so Klima-Experte Udo Schmermer. In das CO2-Äquivalent fließt der gesamte Energieverbrauch im kommunalen Gebiet ein, also sämtliche Energie für Strom, Wärme und Treibstoff. Das CO2-Äquivalent dient als vergleichende Maßeinheit, die verwendet wird, um die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase wie CO2, Methan und Lachgas auf den Klimawandel zu vergleichen.

Potenziale in der Stadt Zossen
Ein wichtiger Schwerpunkt des Workshops war, gemeinsam herauszufinden, wo noch Potenziale für den Klimaschutz in Zossen vorhanden sind. Dazu kamen viele Vorschläge und Anregungen von den Anwesenden im Publikum: Von neuen Konzepten fürs Wohnen wie Mehrgenerationenhäusern und Sanierung statt Neubau über Windenergie und klimaneutraler Abwasserversorgung bis hin zur Vermarktung regionaler Produkte reichten die Vorschläge, von relativ einfachen Maßnahmen wie dem Abschalten der Straßenbeleuchtung in Wohngebieten nach 22 Uhr, Tempo 30 in Wohngebieten und Einführung der Biotonne bis hin zu komplexen Ideen wie Energiegenossenschaften und der Schaffung von Klimafonds als Anreiz für Bürger für eigene Maßnahmen wie z. B. Balkonkraftwerke.

Großen Beifall beim Publikum und bei den Experten fand die Idee, Reparaturstützpunkte oder sogenannte Repair Cafés zu schaffen. Hier werden kaputte Geräte von freiwilligen Helfern wieder Instand gesetzt. „Ehrenamtliche haben Spaß, anderen zu helfen“, wusste eine Bürgerin zu berichten.

Warum ein Klimaschutzkonzept für die Stadt Zossen?
Der Klimawandel ist die größte globale Herausforderung unserer Zeit, und Städte spielen eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der CO2-Emissionen und der Anpassung an die Veränderungen des Klimas. Ein effektives Klimaschutzkonzept ist von großer kommunaler Bedeutung, um die Umweltbelastung zu reduzieren, die Lebensqualität in Zossen zu verbessern und die Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Außerdem sind die Kommunen gesetzlich gehalten, die Beschlüsse des Bundes umzusetzen. Hinzu kommen deutliche Kosteneinsparungen für Energie, die mit einem schonenden Umgang mit Energie einhergehen und damit die kommunale Kasse langfristig entlastet.

So schloss auch Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller mit den Worten: „ Wir müssen den Menschen zeigen, dass Klimaschutz auch Spaß machen kann, indem wir uns viel mehr auf das Thema Win-Win konzentrieren. Wir müssen gute, neue, innovative Wege eingehen; hierin sehe unsere Aufgabe.“

Die nächste Veranstaltung zum Thema Klimaschutzkonzept ist für den 10. oder 31. Januar 2024 im Kulturforum Dabendorf geplant.

 

Stadt Zossen auf dem Weg zu einer höheren Energieeffizienz

(04.02.2023)

Einführung eines Kommunalen Energiemanagements

Die Stadt Zossen plant die Einführung eines Kommunalen Energiemanagementsystems, um ihre Energieverbräuche in kommunalen Liegenschaften effizienter zu erfassen und zu steuern. Bisherige Erfassungsmethoden wurden als unzureichend und fehleranfällig identifiziert, womit zukünftig gesetzliche Bestimmungen nicht eingehalten werden können.

Mit Blick auf den Klimaschutz und die steigenden Energiepreise sowie erhöhte CO2-Abgaben ist die Umstellung auf ein effizientes Energiemanagementsystem von großer Bedeutung. Die Stadt Zossen möchte in diesem Bereich vorbildlicher sein und so zeigen, wie Energie effizienter genutzt werden kann.

Ein weiterer wichtiger Anstoß zur Einführung dieses Systems ergab sich aus dem Energieeffizienzgesetz (EnEfG), das voraussichtlich noch in diesem Jahr verabschiedet wird. Dieses Gesetz sieht vor, dass die Länder den jährlichen Gesamtendenergieverbrauch nach Sektoren und Energieträger an den Bund übermitteln, womit zu erwarten ist, dass seitens der Länder den Kommunen eine ähnliche Verpflichtung auferlegt wird. Daher sollte die Stadt bereits jetzt ernsthaft über die Implementierung eines solchen Systems nachdenken.

Ein interessanter Aspekt ist die Möglichkeit der Förderung für Kommunen, die sich für ein Energiemanagementsystem entscheiden. Noch besteht Unklarheit darüber, wie und in welchem Umfang diese Förderung gewährt wird, insbesondere im Falle einer gesetzlichen Verpflichtung. Aktuell können bis zu 70 Prozent der förderfähigen Gesamtausgaben gefördert werden, während finanzschwache Kommunen sogar auf Unterstützung von bis zu 90 Prozent hoffen können (unter Vorlage entsprechender Nachweise).

Die Fördermittel können für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, darunter die Beschaffung von Software (bis zu 20.000 €), Messtechnik (bis zu 50.000 €), energetische Gebäudebewertungen, Fachpersonal (mindestens 50 Prozent Teilzeitstelle), Dienstleister (für den Aufbau und Betrieb des Energiemanagementsystems), Erstzertifizierung sowie Dienstreisen zur Weiterqualifizierung (bis zu 15 Tage).

Die Antragsstellung erfordert eine detaillierte Vorhabenbeschreibung gemäß einer Mustervorlage, die Nutzung des Easy-Online-Antragsverfahrens sowie einen Beschluss des obersten Entscheidungsgremiums der Stadt zur Implementierung und dauerhaften Betreibung eines Energiemanagementsystems.

Die Stadt Zossen hat bereits eine erste Initialberatung durch die Energieagentur durchlaufen, bei der eine potenzielle Energiekosteneinsparung von mindestens 10 Prozent prognostiziert wurde. Dies entspräche einer möglichen Einsparung von 88.000 € pro Jahr bei den aktuellen Energiekosten. In Sachsen wurden sogar Einsparungen von 15 Prozent erzielt, hauptsächlich durch organisatorische Maßnahmen und ohne größere Investitionen.

Die Stadt Zossen zeigt sich entschlossen, einen wichtigen Schritt in Richtung Energieeffizienz zu unternehmen und erwartet, dass dies nicht nur zur Kostenreduzierung, sondern auch zum Schutz der Umwelt und zur Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen beitragen wird.

(Foto: freepik)

 

 

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.